Besteuerung

AutorFranco Caiado Guerreiro & Associados
Cargo do AutorSociedade de advogados
Páginas33-47

Page 33

4. 1 Einführun

Das portugiesische Steuersystem umfasst eine Anzahl von Steuern, namentlich die Einkommens- und Körperschaftssteuer, sowie die Mehrwertsteuer und örtliche Abgaben.

Wie bereits dargestellt, besteht auch eine Sozialversicherungspflicht.

Die wichtigsten Steuern in Portugal sind:

1 Körperschaftssteuer ("IRC"), mit einem Satz von 20% to 25 %;

2 Einkommenssteuer ("IRS"), mit einem Satz von 10,5% bis 42%;

3 Mehrwertsteuer ("IVA"), mit einem Satz von 5% bis 21%;

4 Grunderwerbssteuer (,,IMT"), mit einem Satz von 0% bis 8%;

5 Grundsteuer (,,IMI"), mit einem Satz von 0.2% bis 2%;

6 Stempelsteuer (,,IS") mit einem Satz von 0.04% bis 25%;

7 Örtliche Abgaben auf Unternehmenseinkünfte ("Derrama") mit einem Satz von bis zu 1,5%;

4. 2 Körperschaftssteuer (IRC)
Wer fällt unter die IRC

Körperschaftssteuer (IRC) wird von Unternehmen und anderen juristischen Personen entrichtet, die ihren eingetragenen Sitz oder Hauptverwaltung in Portugal haben und im Bereich des Handels, der Industrie oder Landwirtschaft tätig sind. Diese juristischen Personen sind in Portugal ansässig.

Juristische Personen, die weder ihren eingetragenen Sitz noch ihre Hauptverwaltung in Portugal betreiben, fallen in zwei Fällen ebenso unter die IRC: Page 34

i) Wenn diese Personen eine Filiale oder eine ständige Niederlassung in Portugal5 haben, dann wird das in Portugal von der Filiale erwirtschaftete Einkommen von der portugiesischen Steuer erfasst;

ii) Wenn diese Personen Einkünfte erzielen, die rechtlich als auf portugiesischem Gebiet erzielte Einkünfte angesehen werden.

Von der IRC erfasste Einkünfte
Ansässige und Nicht-Ansässige mit einer ständigen Niederlassung in Portugal

Diese juristischen Personen sind bezüglich aller Einkünfte und Veräusserungsgewinne, die während eines Steuerjahres (üblicherweise wird das Kalenderjahr zugrunde gelegt) in Portugal sowie im Ausland aufgrund von Tätigkeiten, die der ständigen Niederlassung oder der Filiale in Portugal zugeordnet werden können, steuerpflichtig.

Die IRC basiert auf dem Prinzip, daß Steuern auf tatsächliche Gewinne erhoben werden und somit sind die Einkünfte, die von der Steuer erfasst werden -, das Ergebnis des von der Buchführung zugrunde gelegten Gewinns, der in Übereinstimmung mit Kostenreduzierungsregeln ("organisierte Abrechnungsmethode") angepasst wird6. Folgerichtig ergibt sich der zur Steuer angesetzte Gewinn folgendermaßen:

steuerangesetzter Gewinn = Gewinn - abzugsfähige Ausgaben / Kosten

Der Nettogewinn wird mit einem Satz von 25% versteuert.

Anschließend ist der Steuerzahler ebenfalls berechtigt bestimmte Beträge in Abzug zu bringen wie z.B.:

i) Steuergutschriften (internationale Doppelbesteuerung);

ii) Steuerbegünstigungen;

iii) Quellensteuer (unter gewissen Voraussetzungen);

Nicht-Ansässige ohne eine ständige Niederlassung in Portugal

Jegliche Einkünfte oder Veräusserungsgewinne, die in Portugal erzielt worden sind, fallen unter die Körperschaftssteuer mit einem Satz von 25% (außer Einkünfte, für die ein spezieller Page 35 Steuersatz gilt). In diesem Fall wird eine Einnahmen-Ausgaben-Grundlage genutzt, anstatt der Zugewinn-Grundlage, die für Ansässige oder ständig niedergelassene Personen in Ansatz gebracht wird - was bedeutet, daß die Steuer abhängig von dem Eingang von Einkünften zu zahlen ist.

[GRAFIKEN SIND NICHT ENTHALTEN]

Einkünfte Steuersatz
Lizenzgebühren und technische Unterstützung 15%
Einkünfte, die durch den Gebrauch oder Verleih von landwirtschaftlichen oder industriellen Anlagen erzielt wurden 15%
Staatsanleihen und andere Kapitaleinkommen 20%
Gebühren für die Vermittlung von Verträgen und Einkünfte aus Dienstleistungen 15%
Wettbewerbspreise 35%
Einkünfte aus Eigentum 15%
Steuervergünstigungen

Das System der Steuerersparnis für Investitionenbesteht aus einer Reduzierung von 20% des Betrages, der als Körperschaftssteuer geschuldet wird. Der abgezogene Betrag muss auf einem Konto angelegt werden und innerhalb der folgenden zwei Jahre in Anlagegüter oder in Forschung und Entwicklung investiert werden.

Das Portugiesische Recht legt fest, daß bestimmte Investitionsvorhaben von Steueranreizen, die durch einen Vertrag bestimmt werden, innerhalb einer Zeitspanne von 10 Jahren, profitieren können. Diese Vorhaben können von folgenden Steuereranreizen profitieren: Page 36

  1. Eine Steuergutschrift von 5% bis 20% des in das Projekt investierten Betrages, welcher aus körperschaftssteuerlicher Sicht abzugsfähig ist.

  2. Steuerbefreiung oder Steuerermäßigungen auf Grunderwerbsteuer und örtliche Grundsteuer für das Grundeigentum, das zur Umsetzung des Investitionsprojektes genutzt worden ist.

  3. Steuerbefreiung oder Steuerermäßigungen auf die Stempelsteuer bezüglich jeglicher Vertragshandlungen, die zur Umsetzung des Investitionsprojektes vorgenommen worden sind.

Diese Regelung findet auf die Investitionsprojekte Anwendung, deren Beginn vor dem 31. Dezember 2010 liegt. Das Investitionsvorhaben muss in einem bestimmten Geschäftsbereich wie der IT-Branche oder ähnlichen Gebieten angesiedelt sein.

Diese Steueranreize dürfen nicht gleichzeitig mit anderen Steuervergünstigungen derselben Art, die für dasselbe Investitionsvorhaben gewährt werden könnten, vergeben werden.

In Portugal existieren zudem Steuererleichterungen für Vorhaben die neue Arbeitsplätze schaffen, die sich an Langzeitarbeitslose oder junge Berufsanfänger richten.

Ausgaben im Bereich der Forschung und Entwicklung werden verstärkt durch das Steuerbegünstigungssystem gefördert, das auf Unternehmen, die von der Körperschaftssteuer erfasst werden, anwendbar ist. Um von diesem System profitieren zu können, muss die Haupttätigkeit des Unternehmens im Bereich Handel, Industrie oder Landwirtschaft liegen.

Dieses System besteht in einer Steuergutschrift, die in Forschungs- und Entwicklungssektoren investiert werden muss. Rund 20% der getätigten Ausgaben können von dem Betrag, der als Körperschaftssteuer geschuldet wird, abgezogen werden. Ausgaben, die aufgrund des unzulänglichen Steuergewinns nicht abgezogen werden können, können auf die folgenden sechs Jahre übertragen werden.

Nicht-Ansässige ohne eine ständige Niederlassung sind, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen, von den Steuern auf Veräusserungsgewinne, die aus dem An- und Verkauf von Aktien erzielt wurden, zu befreien.

Gemeindezuschlag (Derrama)

Ein Gemeindezuschlag wird zusätzlich zu der Körperschaftssteuer in einer maximalen Höhe von 1,5% der steuerpflichtigen Einkommen erhoben. Page 37

Die Höhe der Steuersätze variiert von Gemeinde zu Gemeinde. Die Festlegung des Satzes wird von der zuständigen Gemeindeversammlung für das jeweils kommende Jahr festgelegt.

Beteiligungsgesellschaften oder Holdings ("SGPS")
Quellensteuer auf Einkommensdividende

Als Mitglied der EU unterliegt Portugal der Regelung der EU-Mutter/Tochter-Richtline, deren Wirkung darin besteht, daß dort, wo eine portugiesische Holding über einen Zeitraum von mindestens 24 Monaten mit mindestens 20% der Aktienanteile an einer EUTochtergesellschaft beteiligt ist, keine Quellensteuer auf die Dividende, die die Tochtergesellschaft an die Holding ausschüttet, gezahlt werden muss.

Dort wo diese Richtlinie keine Anwendung findet, kann die portugiesische Holdinggesellschaft sich auf ein weit ausgeweitetes Netz von Doppelbesteuerungsabkommen stützen7.

[GRAFIKEN SIND NICHT...

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